Nach der Zeitumstellung, egal ob vor oder zurück, kämpfen sicherlich viele von euch mit einem Mini-Jetlag. Da hilft meist nur eins: Kaffee.
Kaffee ist eine feine und leckere Sache, aber nicht alle vertragen das aromatische Getränk. Deshalb stellen wir euch in diesem Beitrag koffeinhaltige sowie koffeinfreie Kaffee Alternativen vor, die nicht nur wach machen, sondern auch richtig lecker schmecken.
Kaffee: Mehr als ein Genussmittel
Kaffee schlägt vielen Menschen auf den Magen, macht einige Trinker nervös und sorgt wiederum bei anderen für Appetit auf Süßes. Bei einem kompletten Kaffee-Entzug reagiert der Körper mit Kopfschmerzen, weshalb viele schon wahre Kaffee-Junkies sind. Bis heute scheiden sich die Geister, ob Kaffee gesundheitsfördernd oder doch eher schädigend ist. Beginnt man zu recherchieren, findet man unendlich viele widersprüchliche Berichte, Studien und Meinungen dazu.
Deshalb gilt beim Kaffee-Konsum: „Die Dosis macht das Gift“. Empfohlen wird eine tägliche Dosis von rund 400 Milligramm, das entspricht etwa drei bis vier Tassen Kaffee. Weiter ist der Koffeingehalt auch von der Art der Kaffeesorte, der Röstung und Zubereitung abhängig. Ein Latte Macchiato hat natürlich viel weniger Koffein als ein Espresso.
Wer beim Kaffeekonsum über die Stränge schlägt, dem drohen nicht nur innere Unruhe und Schlafstörungen, sondern der Körper wird förmlich mit Stresshormonen überflutet. Wenn ihr also auf einem kleinen Kaffee-Entzug seid, gibt es auch einige schlagkräftige Pluspunkte, den morgendlichen Kaffee durch andere, leckere Alternativen zu ersetzen.
Koffeinhaltige Alternativen
Die nachfolgenden Lebensmittel haben eins gemeinsam, sie enthalten Koffein und sorgen so für , wachhaltende, wachmachende, euphorisierende und stimulierende Wirkung.
Tee – das älteste, koffeinhaltige Getränk
Genauso wie Kaffee enthält auch Tee Koffein. Wie viel Koffein eine Tasse Tee einhält, ist von der Teesorte, der Herkunft und der Herstellungsart abhängig. Grüner Tee, Weißer Tee, Schwarzer Tee, Oolong und Puh Erh gehören zu den Teesorten mit einem hohen Koffeingehalt. Andere Teesorten wie zum Beispiel Kräuter- oder Früchte- oder Rooibos-Tee enthalten kein Koffein.
Maßgeblich auf den Koffeingehalt einer Tasse Tee ist die Ziehzeit. Je länger der Tee zieht, desto mehr Gerbstoffe (Tannine) werden frei gesetzt, das sind die Stoffe, die dem Tee seinen herben Geschmack verleihen. Die Gerbstoffe verlangsamen die Koffeinaufnahme in eurem Körper, d.h. das Koffein ist dann zwar immer noch da, aber die Wirkung empfinden viele als abgeschwächter.
Schwarzer Tee
Die Teepflanze Camellia sinensis – aus der alle Schwarztees gewonnen werden – enthält von Natur aus Koffein und wird nicht künstlich mit Koffein versetzt. Die Blätter werden auf Teeplantagen gepflückt und je nach Sorte verarbeitet. Je nach Sorte variiert der Koffeingehalt. Und kann bei einer Tasse mit 250 ml zwischen 30 – 90 mg liegen. Ein Schwarztee mit besonders viel Koffein ist Darjeeling.
Grüner Tee
In asiatischen Ländern wie zum Beispiel Japan, Südkorea und China greifen die Menschen am Morgen lieber zu Tee statt zu Kaffee. Besonders beliebt ist der Grüner Tee, der aus den gleichen Blättern wie schwarzer Tee besteht. Im Gegensatz zum Schwarztee werden die Teeblätter nicht fermentiert. Neben Koffein enthält Grüner Tee auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Catechine und L-Theanine. Dabei handelt es sich um Aminosäuren, die mit dem Koffein reagieren. Auf diese Weise wird das Koffein erst nach und nach an den Körper abgegeben und die Wirkung tritt zwar langsamer auf, hält dafür aber viel länger an.
Wichtig für die Zubereitung: Übergießt die Teeblätter nicht mit kochendem Wasser. Die optimale Wassertemperatur liegt 70 und 80 Grad. Lasst den Grünen Tee nur zwei bis maximal drei Minuten ziehen, da er sonst schnell bitter schmeckt.
Matcha Tee
Matcha Tee ist ein besonders koffeinhaltiger Tee. Im Matcha liegt das Koffein im Vergleich zu den anderen Teesorten in gebundener Form vor. Mit dem Verzehr von Matcha wird das gesamte Teeblatt in Pulverform aufgenommen, somit gelangt auch das gesamte Koffein der Blätter in den Körper.
Dadurch wird es vom Körper langsamer aufgenommen und entfaltet eine langanhaltendere Wirkung. Ein Aufguss mit 1,5 bis 2 Gramm Teepulver enthält etwa so viel Koffein wie ein starker Espresso, jedoch puscht das Getränk nicht so stark auf. Auch mit Matcha lassen sich leckere Kreationen zaubern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Matcha Bananen Shake? Hier erfahrt ihr, wie euch das Matcha-Rezept im Handumdrehen gelingt.
Mate Tee – der tägliche Wachmacher Südamerikas
Ein weiterer natürlicher Wachmacher Tee ist Mate, häufig auch bekannt als Yerba Mate. Nicht nur in seiner Heimat Südamerika erfreut sich Mate-Tee wachsender Beliebtheit, auch bei uns findet man immer häufiger matehaltige Limonaden im Supermarktregal. Diese enthalten allerdings meist viel Zucker. Bereite dir daher lieber einen frische Mate Tee zu.
Dabei ist Mate gar kein neues, hippes Trend-Getränk, sondern ein traditionsreiches Nationalgetränk der Argentinier. Mate Tee wird aus getrockneten und gemahlenen Blättern des Mate-Strauches hergestellt und schmeckt leicht bitter bis süß-herb. Der Koffeingehalt ist mit ca. 20mg pro 100ml zwar niedriger als bei Kaffee (ca. 40mg pro 100ml). Durch das im Mate enthaltene Theobromin und Theophyllin ist die gefühlte Wirkung des Koffeins aber stärker und länger anhaltend. Zudem regt Mate im Unterschied zu Kaffee die Säurereaktion im Magen nicht an und nimmt aufgrund der fehlenden Diterpene (Bestandteile der Öle im Kaffee) auch keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
Koffeinfreie Alternativen
Ingwer
Es braucht nicht immer Koffein, um am Morgen wach zu werden. Ingwer ist eine wahre Wunderknolle, denn sie kann viel mehr als nur Erkältungssymptome lindern. Ob im Tee, als Ingwershot oder als Zutat im Curry – das scharfe Knollengewächs aus Asien bringt den Kreislauf so richtig in Schwung und regt außerdem den Stoffwechsel an. Auf einem Stück frischem Ingwer rum zu kauen, ist wahrscheinlich nicht die leckerste Vorstellung, um Ingwer zu sich zu nehmen. Deshalb bietet sich Ingwer viel besser für die Zubereitung von Smoothies oder Fruchtsäften an.
Ein weiterer praktischer Vorteil: Ingwer kann sogar in den eigenen vier Wänden vermehrt werden. Hier zeigen wir euch, wie ihr Ingwer selbst zu Hause anbauen könnt.
Zitrone
Auch Zitrone kann euch genauso gut aufputschen wie Kaffee und für einen belebenden Kick am Morgen sorgen. Wenn eure Konzentration nachlässt, könnt ihr zu einer heißen Tasse Zitrone greifen. Die Zitrusfrucht enthält einen hohen Anteil an Vitamin C. Damit verpasst ihr eurem Körper nicht nur einen Energieschub, ihr regt auch den Stoffwechsel an.
Kombiniert die beiden Wachmacher der Natur und zaubert euch einen warmen Kaffee-Ersatz am Morgen. Hier erfahrt ihr, wie euch ein selbstgemachter Ingwer-Zitronen-Tee gelingt.
Kurkuma
Kurkuma ist (ähnlich wie Ingwer) eine Wurzelknolle. Das Superfood Kurkuma bewährt sich in der traditionellen Ayurveda-Medizin bereits seit tausenden von Jahren. Das orangefarbene Knollengewächs enthält besonders viele zell-schützende Antioxidantien, die den Körper vor Alterungs-Botenstoffen, den sogenannten freien Radikalen, schützen. Dazu unterstützt es die Entgiftungszentrale unseres Körpers, die Leber, und stärkt das Immunsystem.
Eine tolle Alternative zu Kaffee ist die “Goldene Milch”. Um diese herzustellen, werden als Grundzutaten (Pflanzen-)Milch und Kurkuma (als Paste oder Pulver) verrührt und kurz aufgekocht. Für einen intensiveren Geschmack könnt ihr weitere Gewürze hinzufügen. Die genaue Schritt-für-Schritt Anleitung für eine Goldene Milch findet ihr hier.