Kurkuma Wurzel

Kurkuma selbst pflanzen und ernten – Tipps & Tricks

In einem vorherigen Beitrag haben wir euch bereits gezeigt, wie man Ingwer zu Hause selber züchtet. Heute geht es weiter mit der orangefarbenen Schwester des Ingwers: Kurkuma. Wir zeigen euch, wie ihr euch mit wenigen Mitteln einen eigenen, frischen Vorrat der gesunden Kurkuma-Wurzel anschafft.

Bevor Kurkuma bei uns im Supermarkt landet, hat die Knolle meist schon eine lange Reise hinter sich. Eine umweltfreundliche Variante ist der heimische Anbau von Kurkuma. Dafür braucht ihr nicht viel: eine Bio Kurkuma-Knolle, einen Blumentopf, etwas Blumenerde und Wasser.

Kurkuma kennt man unter vielen Namen, als „Gelber Ingwer“, „indischer Safran“ oder „Gelbwurz“. Die Namen sind auf die leuchtend orange-gelbe Farbe der Knolle zurückzuführen. Verantwortlich hierfür ist das enthaltene Curcumin. Neben dem Farbstoff enthält Kurkuma wertvolle ätherische Öle, Eiweiße, Harze und Zuckerverbindungen.

Kurkuma: Die Wunderwurzel

Currypulver Nr. 1
Indisches Currypulver mit Kurkuma

Die Gelbwurzel gehört zur Familie der Ingwergewächse und wird überwiegend in Südostasien angebaut, meist getrocknet und anschließend pulverisiert. In der Gemüseabteilung findet man das exotische Superfood auch in Form einer Knolle.

Ob als farbgebende Zutat in der goldenen Milch, als Geschmacksnote im Curry oder als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform – Kurkuma ist in aller Munde und wird häufig als Superfood angepriesen.

Denn nicht nur kulinarisch ist das goldgelbe Gewürz ein Genuss, auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften sind hervorzuheben. In der jahrtausendealten indischen Ayurveda-Medizin und der traditionellen chinesischen Medizin wird Kurkuma schon lange als Heilmittel gegen diverse Krankheiten angewendet.

In Kurkuma ist Curcumin enthalten. Das schützt die Zellen und soll entzündungshemmend wirken. Dieser Stoff ist fettlöslich, daher sollte Kurkumapulver immer mit ein wenig Öl oder Fett eingenommen werden. Pfeffer und dessen Inhaltsstoff Piperin steigert die Aufnahme vom Curcumin im Körper.

Auf diese Weise kann sich Kurkuma positiv auf die Verdauung auswirken. Die Antioxidantien der orangenen Wurzel schützen die menschlichen Zellen und stärken so das Immunsystem. Wissenschaftlich nachgewiesen sind zum Beispiel schmerzlindernde, antikarzinogene und antidepressive Wirkungen. Außerdem sorgt das enthaltene Curcumin für eine Senkung des Blutzucker- und des Cholesterinspiegels.

Kurkuma anpflanzen: Schritt für Schritt Anleitung

  1. Du benötigst eine Bio Kurkuma Knolle. Hier solltest du darauf achten, dass sie biologisch angebaut wurde. So kannst du sichergehen, dass sie frei von schädlichen Pestiziden ist.
  2. Damit die Kurkuma-Knolle keimen kann, muss sie über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt werden.
  3. Am nächsten Tag füllst du einen Blumentopf zu 2/3 mit Erde auf. Nimm am besten einen Topf mit einem größeren Durchmesser, denn die Wurzeln der Pflanze gehen in die Breite.
  4. Verwende eine Unterlage für den Topf. Das abgelaufene Wasser der Pflanze kann nämlich gelb abfärben. Also Vorsicht bei weißen Fensterbänken 🙂
  5. Stelle den Topf an einen hellen und warmen Ort, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Befeuchte die Erde täglich mit lauwarmem Wasser.
  6. Jetzt ist Geduld gefragt. Nach etwa 8-10 Monaten sollten die Blätter gelb werden. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass die Kurkumawurzel geerntet werden kann. Du kannst entweder die ganze Wurzel ernten oder nur ein Stück abschneiden und mit dem Rest die nächste Aufzucht beginnen.

Tipp: Falls du die geerntete Knolle direkt in einem Gericht verarbeiten willst, empfehlen wir, beim Schälen und Schneiden Handschuhe zu benutzen, da Kurkuma stark abfärbt.

Ist die gelbe Knolle abgeerntet könnt ihr sie direkt weiterverarbeiten. Ähnlich wie Ingwer kann Kurkuma in Gerichten roh verarbeitet werden. In der Küche ist das Gewürz ein echter Alleskönner und passt hervorragend zu Reisgerichten, Suppen, Soßen und Geflügel. Besonders gut schmeckt die Knolle aber in asiatischen Gerichten, in denen sie mit ihrem mild-würzigen Aroma und der gelben Farbe beisteuert.

Das Trendgetränk im Herbst

Passend zum Herbstanfang haben wir ein leckeres Getränkerezept für euch parat: Goldene Milch (auch als Kurkuma Latte bekannt). In Indien ist das Getränk schon viele Hundert Jahre alt und stammt aus der ayurvedischen Küche.

Die goldene Milch sieht nicht nur schön aus, sie soll auch bei Verdauungsbeschwerden lindernd wirken. Mit aromatischen Gewürzen zaubert ihr euch ein leckeres Getränk, dass euch von innen wärmt und euer Immunsystem stärkt. Besonders jetzt, wo die Tage wieder kühler werden, ist eine warme Kurkuma Latte genau das Richtige, um sich aufzuwärmen.

Rezept: Goldene Milch / Kurkuma Latte

Kurkuma Goldene Milch

Zutaten

  • 350 ml Milch oder pflanzliche Milch z.B. Mandelmilch
  • 2 TL Kurkumapulver
  • 1/2 TL Kokosöl oder Leinöl
  • 1 TL Ingwer-Pulver oder 1,5 cm Stück frischer Ingwer
  • 2 Nelken
  • 1 TL Ahornsirup oder Honig zum Süßen
  • Prise Pfeffer
  • Optional: 1 TL Lebkuchengewürz

Zubereitung

  1. Falls du frischen Ingwer verwendest, diesen samt Schale fein reiben.
  2. Gib nun alle Gewürze mit der Milch bzw. Mandelmilch in einen Topf und bringe alles kurz zum Kochen.
  3. Sobald es kocht, die Milch bei schwacher Hitze für 2 Minuten weiterköcheln lassen.
  4. Danach vom Herd nehmen und die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen. Honig oder Agavendicksaft einrühren.
  5. Die goldene Milch durch ein feines Sieb in Becher gießen und genießen.

Auch im Tee macht sich frisch geschnittener Kurkuma gut. Hierfür gebt ihr einfach kochendes Wasser, ein paar Scheiben Ingwer und Kurkuma sowie einen Spritzer Zitrone in ein Glas. Falls es euch zu scharf schmeckt, könnt die Aromen mit der angenehmen Süße von Honig verbinden.

3 Comments

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  2. Hubert Götz

    Werde ich sofort probieren.
    Kurkumatee trinke ich schon einige Wochen. Habe gute Erfahrungen gemacht.

  3. Danke für den Beitrag und das Rezept. Ich entdecke gerade immer mehr pflanzliche Heilmittel für mich und versuche die in meinem Alltag einzubauen. Ich werde die Kurkuma-Milch gleich mal ausprobieren.

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