Superfood in Schalen

Superfood regional: fit durch den Herbst

Superfood ist der Trend in den Supermarktregalen, auf Social Media und in bunten Rezepten vieler Kochzeitschriften. Die exotischen Früchte oder Beeren peppen Lebensmittel wie Müslis, Brote und Smoothies auf. Doch was heißt eigentlich Superfood und wie super ist es tatsächlich?

Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die besonders viele Nährstoffe wie Vitamine, Proteine und Antioxidantien enthalten. Vor allem aber wird der Begriff Superfood zur Vermarktung bestimmter Lebensmittel verwendet. Diese sollen besonders wertvolle Inhaltsstoffe haben, euch fit halten und zu mehr Wohlbefinden beitragen. Eine offizielle Definition oder Regelung gibt es jedoch nicht. Auch fehlen für die meisten gesundheitsfördernden Eigenschaften noch wissenschaftliche Nachweise.

Exotisches vs. heimisches Superfood

Zu den bekanntesten Superfoods zählen mitunter Acai-Beeren, Avocado, Chia-Samen oder Goji-Beeren. Doch diese Lebensmittel kommen aus fernen Ländern und werden extra für die westlichen Kulturen angebaut. Viele Lebensmittel legen dafür viele Tausende Kilometer per Luft oder Schiff zurück, bis sie bei uns auf dem Teller landen. Dabei gibt es in Deutschland ebenfalls viele Lebensmittel, die mit den Wirkweisen und Inhaltsstoffen der exotischen Superfoods mithalten können.

Der Superfood-Trend scheint unaufhörlich und die Liste der besten Superfoods wird gefühlt jedes Jahr länger. Ein gutes Beispiel ist die Avocado, die in aller Munde ist. Ob auf dem Frühstücksbrot, als Zutat im Salat oder verarbeitet zu Guacamole. Kein Wunder, die Avocado ist durchaus wertvoll, aber mit dem Kauf und Verzehr ist auch die negative Seite verbunden:

Für den Anbau der Frucht in Südamerika werden riesige Wassermengen verbraucht und die Plantagen brauchen immer mehr Fläche, wofür Wälder abgeholzt werden. Wenn du also dir und der Umwelt etwas gutes tun möchtest, dann greife das nächste Mal lieber zu Walnüssen. Walnüsse haben sogar einen viel höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken und damit das Herz-Kreislauf-System stärken können. Schon eine Handvoll Walnüsse, Mandeln und Co. am Tag reichen aus, um deinem Körper etwas Gutes zu tun.

Nachhaltige Ernährung mit regionalen Produkten

Es hat den Anschein, je weiter weg ein Lebensmittel wächst, desto eher wird es als Superfood bezeichnet. Heimisches Superfood fällt im Vergleich dazu kaum ins Gewicht und wird eher selten als Zutat in neuen Food-Trends beworben. Dabei gibt es so viele heimische Lebensmittel, die genauso viele wichtige Inhaltsstoffe enthalten wie Superfood aus Übersee. Lebensmittel, die in Deutschland heimisch sind, können mit Kurkuma, Chia Samen und Co. locker mithalten, denn auch sie verdienen die Bezeichnung Superfood.

Mit dieser Superfood-Liste könnt ihr eurem Körper etwas Gutes tun, indem ihr die Lebensmittel einfach in eure tägliche Ernährung einbaut. Achtet beim Einkauf am besten darauf, dass ihr Obst, Gemüse, Kräuter oder Nüsse aus Bio-Erzeugung oder Wildsammlung kauft.

  • Rote Bete
  • Grünkohl
  • Brombeeren
  • Quitten
  • Tomaten
  • Kürbis und Kürbiskerne
  • Rosenkohl
  • Walnüsse
  • Äpfel
  • Spinat

Auch Superfood: Grüne Vitamin- und Mineralstoffquellen

Grünkohl, Rosenkohl, Brokkoli und Co. sind allesamt preiswerte und regionale Lebensmittel, die sich super in vielen Rezepten verarbeiten lassen. Grünkohl, als Wintergemüse, kennen die meisten von euch und auch Gerichte wie die norddeutsche Spezialität “Kohl und Pinkel”. In der traditionell norddeutschen Variante kommt zusätzlich zum gekochten Grünkohl noch Pinkelwurst, Kochwurst und Kassler hinzu.

Ab Anfang November könnt ihr frischen Grünkohl fast überall kaufen, allerdings achtet beim Kauf darauf, dass die Blätter schön grün und elastisch sind. Am besten kauft ihr aber Grünkohl aus Bio-Anbau.

Grünkohl: Deutsches Superfood geht “über den Teich”

Sogar in den USA ist ein regelrechter Hype um das norddeutsche Superfood ausgebrochen, denn Grünkohl punktet mit Inhaltsstoffen wie Folsäure, Vitamin A, Vitamin E, Eiweiß und Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink.

Spinat ist ein weiteres Superfood aus Europa und wohl das bekannteste Blattgemüse. Angeblich macht es uns Groß und Stark, zumindest sagten das früher schon unsere Eltern. In dem Gemüse stecken aber tatsächlich wertvolle Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine (K und C), Eisen und Kalzium. Zudem enthält Spinat wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Betacarotin und Lutein. Beide Stoffe fangen freie Radikale ab und schützen so menschlichen Zellen.

Wenn ihr euch vegan ernährt, dann ist Spinat ein wichtiges Gemüse, das ihr in eure Ernährung integrieren solltet. Doch nicht nur im Essen schmeckt das Blattgemüse richtig gut, ein grüner Smoothie bekommt so eine wunderschöne Farbe.

Weitere gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls Walnüsse, Rapsöl, Leinsamen und Fisch.

Sehr gute Alternativen zum kleinen Preis

Chia-Samen gelten heute als einer der größten Food-Trends der letzten Jahre, jedoch vor einigen Jahren noch fand man die kleinen, dunklen Samen nur selten im Supermarkt. Aktuell jedoch finden wir sie als Zutat im Müsli, Brot, Getränken und in Pudding-Rezepten.

Ihre Inhaltsstoffe machen die kleinen, dunklen Samen so wertvoll, denn sie sind reich an Kalzium, Phosphor, Eiweiß, Mangan und an Omega-3 Fettsäuren. Zweifelsohne stecken in den Samen der krautigen Chia-Pflanze wichtige Inhaltsstoffe.

Eine regionale Alternative zu Chia-Samen sind Leinsamen.

Im Müsli am Morgen schmecken Leinsamen genauso gut und können in der gleich großen Menge verwendet werden. Außerdem schonen Leinsamen euren Geldbeutel, denn Chia Samen kosten meist das doppelte bis dreifache.

Sanddorn und Schwarze Johannisbeeren statt Goji-Beeren und Acai-Beeren

Heidelbeeren, Leinsamen Superfood

Heimische Schwarze Johannisbeeren und Sanddornbeeren haben einen hohen Gehalt an Vitamin C. Zudem sind sie viel preiswerter als importierte Goji-Beeren. Ihr könnt die heimischen Superfruits im Sommer frisch oder gefroren kaufen und super in vielen Rezepten verarbeiten. Exotisches Superfood erhält man aber meist nur als getrocknete Frucht oder bereits verarbeitet.

Mit Acai-Beeren können sich unsere heimischen dunklen Beeren ebenfalls messen.

Brombeeren, Holunderbeeren, Heidelbeeren und Schwarze Johannisbeeren stecken voller wichtiger Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. All diese Beeren schmecken so süß, da braucht ihr im Müsli oder pürierten Getränk keinen zusätzlichen Zucker mehr.

Probierset Schwarze Johannisbeere: fruchtige, herb-süße Spezialitäten aus Cassis, der Powerbeere, die besonders reich an Vitamin C und vielseitig verwendbar ist.

Fruchtaufstrich aus Saft der Schwarzen Johannisbeere (220g), Fruchtaufstrich aus Schwarzen Johannisbeeren (220g), Sirup Schwarze Johannisbeere (500ml), Schwarze Johannisbeeren eingelegt in Zucker (250ml)

Vitamin-C-Lieferanten für Herbst und Winter

Rote Bete ist eine sehr gute heimische Alternative zu Cranberries. Beide sind für einen hohen Vitamin C-Gehalt bekannt. Besonders Menschen mit Eisenmangel und Schwangeren wird empfohlen Rote Bete zu essen: das tiefrote Gemüse ist reich an Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Folsäure und Vitamin C.

Dieser Vitamin-Mix unterstützt die körpereigene Blutbildung und hat noch weitere positive Effekte auf den Körper, wie einschlägige Studien nachgewiesen haben.

Ein weiterer wichtiger Vitamin-C Lieferant, der aber häufig in Vergessenheit gerät, ist die Quitte. Neben Vitamin C enthält die saure Frucht auch wichtige B-Vitamine (B1, B6), Vitamin E, Magnesium, Kalium und Kupfer. Besonders hervorzuheben sind aber die sekundären Pflanzenstoffe der Quitte, wie Pektin und Quercetin. Diese Stoffe unterstützen den menschlichen Körper beim Aufbau eines stabilen Immunsystems und schützten vor freien Radikalen, die den menschlichen Organismus langfristig schädigen können.

Smoothie-Rezepte: Einfach und lecker

Smoothies mit Superfood

Ganz besonders in der kalten Jahreszeit solltet ihr auf eine ausgewogene, vitaminreiche und wertvolle Ernährung achten. Für einen kleinen Vitaminkick zwischendurch bieten heimische Lebensmittel viele gute Inhaltsstoffe.

In Smoothies könnt ihr Obst und Gemüse kombinieren. Außerdem sind sie schnell zubereitet und richtig lecker.

Zutaten

  • 1 reife Quitte
  • 2-3 Stängel Petersilie
  • 1 Handvoll Spinat (alternativ Feldsalat)
  • 3 Äpfel
  • 1 TL Honig / Agavendicksaft

Zubereitung

  1. Wasche alle Zutaten und schneide sie gegebenenfalls in kleine Stücke.
  2. Die Quitte mit einem Tuch abreiben. Kerne, Blüte und Stiel entfernen und klein schneiden.
  3. Gib zuerst die weichen Zutaten wie Spinat, Petersilie und Honig und in den Mixbehälter. Anschließend die geschnittenen Quitten- und Apfelstücke hinzufügen.
  4. Mixe alles ordentlich durch, bis eine einheitliche, cremige Konsistenz entsteht. Nach Belieben Wasser oder Fruchtsaft hinzugeben.
  5. Mit Honig oder Agavendicksaft abschmecken und genießen!

Ob als Fitmacher mit Anti-Aging-Effekt, zum Muntermachen am Morgen oder als kleine Mahlzeit während einer Diät – Smoothies sind sehr beliebt und können zum täglichen Verzehr von Gemüse und Obst positiv beitragen. Jedoch sollten diese Getränke nicht als Ersatz für eine vollwertige Mahlzeit herhalten.

Leuchtend Rot ist dieser Smoothie, der besonders gut am kalten Morgen schmeckt:

Der enthaltene Ingwer hat eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel. Weitere scharfe Gewürze wie Chili sorgen nicht nur für eine innere Wärme, sondern sie fördern auch die Kalorien- und Fettverbrennung, indem die Verdauung angeregt wird. Die Rote Bete und Karotte versorgen euch mit wertvollem Beta-Carotin und Betain (sekundärer Pflanzenstoff).

Zutaten

  • 1/2 Rote Bete
  • 1 Karotte
  • 1 Apfel
  • 40 g frischer Bio-Ingwer
  • 1 TL Rapsöl
  • 1 Bio-Zitrone
  • optional: Chili-Flocken

Zubereitung

  1. Wasche alle Zutaten, schäle sie gegebenenfalls und schneide die Zutaten in etwa gleich große Stücke, damit sie später leichter gemixt werden können.
  2. Die Zitrone auspressen und den Saft mit 1 TL Rapsöl in den Mixer geben.
  3. Nun alle weiteren Zutaten in den Mixer geben und pürieren, bis eine cremige Konsistenz ensteht.
  4. Zum Verflüssigen kannst du Wasser, Fruchtsäfte, pflanzliche Drinks oder sogar abgekühlten Tee hinzufügen.

Wusstet ihr schon, dass ihr Ingwer und Kurkuma im heimischen Garten anbauen könnt? In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr eine Ingwerknolle im heimischen Garten vermehren könnt und Bio-Ingwer selbst anbaut. 

Regionale Superfood-Highlights von Schrader

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