Es gibt doch nichts Schöneres, als einen Raum mit dem Duft von frischgebackenen Waffeln zu füllen. Wenn es draußen langsam grau und ungemütlich wird, könnt ihr euch die Tage mit selbst gemachten Waffeln versüßen. Außen knusprig, innen fluffig weich – frisch gebackene Waffeln schmecken einfach herrlich.
Haben wir euch jetzt motiviert, um nach dem Waffeleisen zu suchen und es mal wieder anzuschmeißen? Wenn ihr jetzt noch das passende Waffel-Rezept sucht, dann seid ihr hier genau richtig! Wir liefern euch zwei leckere Rezepte, mit denen euch Belgische Waffeln – mit und ohne Schwips – gelingen.
In Deutschland kennt man eher dünne Waffeln, die auf Basis eines einfachen Rührteigs häufig in Herzform gebacken werden. Das passende Rezept für klassische Herz-Waffeln findet ihr übrigens hier.
Wenn ihr aber schon mal in Belgien wart, dann habt ihr mit Sicherheit eher dicke, leicht karamellisierte Waffeln kennengelernt. In den Straßen von Brüssel und Lüttich (Liege) wird man vom Duft des süßen Backwerks förmlich angezogen. Dort werden die frischen Waffeln nahezu an jeder Straßenecke verkauft und mit Sahne, Früchten und weiteren Leckereien serviert.
Belgische Waffeln
Bei den belgischen Waffeln unterscheiden Feinschmecker zwischen Brüsseler Waffeln und Lütticher Waffeln. Die beiden belgischen Städte liegen nur rund 100 Kilometer auseinander, dennoch unterscheiden sich die Waffeln in ihrer Rezeptur und Form. Während Brüsseler Waffeln aus einem Hefeteig bestehen, werden traditionelle Lütticher Waffeln mit Hagelzucker gebacken, der den Waffeln einen knusprigen Überraschungseffekt verleiht.
Brüsseler Waffeln
Charakteristisch für Brüsseler Waffeln ist ihre rechteckige Form mit eckigen Löchern. Erfunden wurden die Brüsseler Waffeln von Maximilian Consael um 1856 in Gent. Mit seinen Verkaufsständen und gusseisernen Waffeleisen reiste er in der damaligen Zeit von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und machte so seine Waffeln bekannt.
Brüsseler Waffeln bestehen aus einem süßen Eier-Hefeteig. Durch die enthaltene Hefe wird der Teig schön locker-luftig und verleiht den Waffeln zudem einen kräftigeren Geschmack.
Ihr könnt die Waffeln auch ohne Hefe backen und stattdessen zu Backpulver greifen, jedoch verleiht die Hefe den Waffeln zusätzlich einen eigenen Geschmack. Im Vergleich zu den Herzwaffeln, die viele von euch wahrscheinlich von Kindergeburtstagen kennen, sind die belgischen Waffeln viel dicker.
Lütticher Waffeln
Lütticher Waffeln sind noch mal etwas süßer als die Brüsseler Waffeln. Hier wird dem Hefeteig vor dem Backen noch dicker Hagelzucker untergehoben, der während des Backvorgangs karamellisiert und so einen süßen Crunch verleiht. Neben Hagelzucker sorgt Bourbon-Vanille für zusätzlich süßes Aroma.
Übringens geht die Erfindung des Original-Rezepts der Waffeln aus Lüttich auf das 18. Jahrhundert zurück. Der Legende nach soll der Koch des Fürstbischhofs von Lüttich die verlockenden Waffeln mit knusprigem Kristallzucker erfunden haben. Charakteristisch für die Lütticher Waffel ist ihre ovale, eher ungleichmäßige Form mit starker Rippung.
Für Naschkatzen, denen die Lütticher Waffeln noch nicht süß genug sind, diejenige sollten die lauwarmen Waffeln zusätzlich einseitig in Schokolade eintauchen. Hierfür die Schokoladenkuvertüre über dem Wasserbad schmelzen und in einen tiefen Teller füllen. Die lauwarme Waffel einseitig hineintunken und anschließend auf einem Backgitter abkühlen lassen.
Rezept: Belgische Waffeln für Zuhause
Zutaten
- 400 g Weizenmehl
- 160 ml lauwarme Milch
- 30 g frische Hefe
- 50 g Zucker
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 100 g weiche Butter
Für Lütticher Waffeln:
- Mark einer Bourbon-Vanilleschote / 1 TL Vanille-Paste
- 150 g Hagelzucker / Perlzucker
- Schokoladen-Kuvertüre
Zubereitung
- Mehl, Salz, Zucker und Hefe in eine Schüssel geben und gut vermischen.
- Die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
- Den Teig mit der flüssigen Butter, Eiern und Vanille-Mark verrühren.
- Zerbröckele die frische Hefe mit dem Finger und füge sie der lauwarmen Milch hinzu.
- Unter ständigem Rühren die Milch hinzugeben und so lange Rühren bis eine geschmeidige Konsistenz entsteht.
- Lass den Teig nun für 30 – 45 Minuten an einem warmen Ort ruhen. Leg dafür ein Küchentuch über die Schüssel.
- Als Lütticher Waffel: Vor dem Ausbacken rührt ihr den Hagelzucker unter den Teig.
- Waffeleisen vorheizen, mit Butter einfetten und eine kleine Teigportion (2 EL Teig) für ca. 5-10 Minuten backen.
- Säubere das Waffeleisen zwischendurch, da der Hagelzucker bei Lütticher Waffeln karamellisiert und auf dem Eisen zurückbleibt.
Rezept: Waffeln mit Schwips
Genießt die frischen Waffeln mit einem kleinen Schuss Eierlikör. Doch nicht nur als Topping auf der Waffel schmeckt Eierlikör richtig gut. Im Teig sorgt das Aroma des Eierlikörs für gute Laune und ein wenig Schwips. Mit diesem Rezept gelingen euch aromatische Waffeln mit leichter Eierlikör-Note, die zusätzlich von innen wärmen.
Zutaten
- 80 g Zucker
- 150 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 2 Eier
- 1 Packung Vanillezucker
- 125 ml Speiseöl
- 3 EL Eierlikör zum Löffeln
Zubereitung
- Mehl, Backpulver und Vanillezucker in einer Schüssel gut vermischen.
- Eier, Speiseöl und 3 EL Eierlikör hinzugeben und alles gut miteinander verrühren.
- Waffeleisen erhitzen, Backflächen mit etwas Butter bepinseln und den Teig portionsweise einfüllen.
- Waffeln bis zur gewünschten Bräune backen.
Köstliches Eierlikör-Topping
Das köstliche Eierlikör-Topping verleiht euren heißen Waffeln und anderen Desserts im Handumdrehen einen zusätzliche Geschmacksnote. Der cremige Eierlikör kann zu jeder Jahreszeit verwendet werden, zu warmen oder kalten Waffeln. In Kombination mit Schlagsahne, süßen Früchten oder Kompott schafft ihr außerdem herrliche Waffel-Kreationen.
Genauso fantastisch schmecken die anderen Sorten des cremigen Eierlikörs zum Löffeln. Ob mit Schokolade oder Amaretto, für die Herstellung wird ausschließlich Eidotter und purer Alkohol verwendet. Probiert die cremigen Eierliköre unbedingt auch mal zu Eiscreme oder im Kaffee!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Backen & Genießen!