Tapas Kreationen für Zuhause

Spanisches Fingerfood: 3 leckere Tapas-Rezepte

Kennt ihr diese kleinen Häppchen, die in kleinen bunten Schälchen serviert werden und von denen man im Spanienurlaub nie genug bekommen kann? Genau, die Rede ist von spanischen Tapas. Die Leckerbissen schmecken nicht nur unter der spanischen Sonne richtig lecker, auch zu Hause könnt ihr sie mit unseren Rezepten ganz leicht selber zubereiten.

Ruft euch auf kulinarische Weise euren letzten Spanienurlaub in Erinnerung und holt euch mit typisch spanischen Tapas ein Stück Spanien auf den Teller. Ob kalt oder warm, mit oder ohne Fleisch, von einfach bis raffiniert – die kleinen Häppchen sind immer ein Genuss. Damit ihr bestens für den nächsten Tapas-Abend vorbereitet seid, haben wir hier leckere Rezepte zusammengestellt. Auch für vegetarische Genießer ist hier das passende Rezept dabei.

Woher kommen die Tapas?

Spanische Tapas gehören wohl zu den bekanntesten Bräuchen des mediterranen Landes und sind auf der ganzen Welt bekannt. Mit frischem Baguette, eingelegten Oliven, gebratener Chorizo Salami, frisch aufgeschnittenen Serrano Schinken und noch etwas Manchego Käse, gelingen kunstvoll zubereitete Häppchen. Typische Elemente der spanischen Küche ist die Verwendung von Olivenöl, aromatischen Kräutern und Gewürze wie Paprikapulver, Safran, Kreuzkümmel und Anis.

Übersetzt bedeutet das spanische Wort “tapa” so viel wie Deckel oder Abdeckung. Einen genauen Ursprung der Tapas gibt es nicht, aber dafür viele Theorien über die Entstehung. So besagt eine Theorie, dass man früher unter der heißen Sonne Spaniens, Deckel auf die Gläser legte, um den Inhalt vor Fliegen oder Staub zu schützen. Eine Scheibe von bekannten Jamon Serrano oder ein Stück Manchego Käse war gut geeignet, um die gefüllten Wein- oder Biergläser abzudecken.

Irgendwann fingen die spanischen Wirte an, kleine Snacks wie zum Beispiel Schafskäse des Manchego, Schinken oder spanische Oliven auf den Deckel der bestellten Getränke zu legen – die Tapas waren geboren!

Spanische Tapas in Schalen

Zum Anrichten der kleinen Köstlichkeiten empfehlen wir euch klassische, flache Tontöpfe oder bunt gestaltete Schälchen. So zaubert ihr euch auch optisch mediterranes Flair in euer Zuhause.

Tapas-Rezepte für jeden Geschmack

Kartoffeln gehören ebenfalls zur spanischen Küche wie Olivenöl und Knoblauch. So zum Beispiel Papas Arrugadas (auf Deutsch: runzlige Kartoffeln), die mit einer Salzkruste überzogen sind und so ihr charakteristisches Aussehen erhalten. Eine weitere Spezialität mit Kartoffeln ist die spanische Tortilla – ein Kartoffel-Eier-Omelett, welches mit Zwiebeln und Kräutern in der Pfanne gebraten wird.

Die wohl bekannteste Beilage sind jedoch Patatas Bravas – frittierte oder gebackene Kartoffeln, die mit einer pikanten Tomatensauce (Salsa Brava) oder Aioli gereicht werden. Für die Zubereitung der vegetarischen Tapas benötigt ihr folgende Zutaten:

Zutaten

  • 600 g Kartoffeln (festkochend)
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 EL Stärke
  • 2 TL scharfes Paprikapulver
  • 2 TL Salz

Zubereitung

  1. Schneide die Kartoffeln in kleine Stücke, gib sie in eine große Schüssel mit heißem Wasser.
  2. Gieß die Kartoffeln durch ein Sieb, tupfe sie trocken und verteile die Kartoffelstücke auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
  3. Vermenge die Gewürzmischung aus Stärke, Öl und Gewürzen und gib sie über die Kartoffeln.
  4. Heize den Backofen auf 240 Grad (Ober- Unterhitze) vor und backe die Kartoffeln für ca. 30 Minuten.

Herrlich zu den gebackenen Kartoffelecken, zur spanischen Tortilla oder zu Papas Arrugadas schmeckt Aioli. Die aromatische Knoblauchcreme passt auch hervorragend zu warmen Tapas mit Fisch, Fleisch oder zum Dippen von Gemüse. Aioli findet man heutzutage in vielen Supermärkten bereits fertig im Glas. Ihr könnt euch die leckere Knoblauchcreme auch ganz einfach selber herstellen.

Zutaten

  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Eigelb
  • 150 ml Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Senf

Zubereitung

  1. Gib das Öl in ein hohes, schmales Gefäß und füge das Eigelb hinzu.
  2. Püriere alles mit einem Pürierstab zu einer cremigen Masse.
  3. Zerdrücke die Knoblauch-Stücke mit einer Presse.
  4. Füge nun den Zitronensaft, die gepresste Knoblauch, Senf und etwas Salz zur Creme hinzu und verrühre alles gut.
  5. Nun muss das Ganze etwas durchziehen und kalt werden. Am besten stellst du die Aioli für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Fertig ist die Sauce zum Dippen.

Vegetarische Tapas-Variationen

Bratpaprika und Garnelen

Es gibt eine große Vielfalt an Tapas und jede Tapas-Bar hat je nach Region eine eigene, individuelle Auswahl. Pimientos de Padrón findet man wohl aber auf jeder Menükarte. Bei diesem Tapas-Klassiker handelt es sich um kleine, in Olivenöl frittierte grüne Paprika.

Die Zubereitung der Bratpaprika ist schnell und einfach. Zusammen mit Patas Bravas, Manchego Käse und einem würzigen Schinken können die leckeren Häppchen gegessen werden. Zu Pimientos de Padrón passt herrlich frisches Brot oder Baguette, getrocknete Tomaten oder ein knackiger Salat. 

Zutaten

  • 200 g Pimientos de Padrón (grüne Bratpaprika)
  • 4 EL Natives Olivenöl zum braten,
  • 1 El Olivenöl zum beträufeln,
  • 1 EL grobes Fleur de Sel (Meersalz)
  • eine Prise schwarzer Pfeffer (optional)

Zubereitung

  1. Die grüne Bratpaprika gründlich abwaschen und abtrocknen.
  2. Das Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Paprika darin rundum braten, bis die Haut ein paar dunkle Stellen bekommt (ca. 3 bis 4 Minuten).
  3. Auf einem Küchenpapier kurz abtropfen und auf einem Teller oder Schälchen anrichten.
  4. Nun mit dem Meersalz, schwarzem Pfeffer würzen und mit nativem Olivenöl beträufeln.
  5. Sofort warm servieren und genießen!

Eingelegte grüne Oliven oder schwarze Oliven (“olivas”) gehören ebenfalls zu den vegetarischen Basics einer jeden Tapas-Platte. Nach belieben könnt ihr die kleinen aromatischen Früchte des Olivenbaumes mit Kräutern und Gewürzen nach eigenem Gusto verfeinern.

Besonders gut schmecken die Oliven in Kombination mit Sardellen. Hierfür benötigt ihr nur Oliven (mit oder ohne Füllung), Sardellenfilets sowie Holzspieße. Schneidet die Sardellen hierfür einmal in der Mitte längs durch. Umhüllt nun die Oliven mit dem Fisch und spießt sie auf einen Zahnstocher.

Oliven in Sardellen gewickelt

Herzhaft, deftige Appetithäppchen

Natürlich dürfen auch Tapas für Fleischfans nicht fehlen. Eine original spanische Spezialität ist die feurige Chorizo-Wurst aus Schweinefleisch, Paprika und Knoblauch. Die Verarbeitungsmöglichkeiten sind vielfältig, man kann die Wurst kochen, braten oder als Aufschnitt essen.

Eine weitere warme Tapas-Speise mit Fleisch ist das Gericht Albondigas, welches man nahezu auf jeder spanischen Speisekarte findet. Bei dieser Speise treffen Hackfleischbällchen auf eine würzige Sauce aus Tomaten aufeinander. Ursprünglichen kommen die spanischen Albondigas aus Arabien, deshalb werden die Hackbällchen meist mit Rinder- oder Lammfleisch zubereitet. Die scharfen Albondigas schmecken nicht nur warm richtig gut, sondern auch als kalte Tapas.

Ein absoluter Tapas-Klassiker sind Datteln im Speckmantel, die wahrscheinlich jeder von euch kennt. So richtig lecker wird diese süß-salzige Tapa aber erst, wenn man sie anbrät. Ihr solltet unbedingt mal mit Frischkäse gefüllte Datteln für die Zubereitung der Spezialität probieren. Apropos Käse, auch ein würziger Ziegenkäse oder Schafskäse sollte auf keiner Tapas-Platte fehlen. Die Spanier lieben den aromatischen Hartkäse aus Schafsmilch – einen Queso Manchego DOP. Nur Käse aus der Region um die Castilla La Mancha darf den Namen tragen und wird aus der Milch der Schafrasse Manchega hergestellt.

Tapas aus dem Meer

Auch Fischfreunde kommen bei spanischen Tapas voll auf ihre Kosten. Ob Garnelen in Knoblauchöl (Gambas al ajillo), saftige Sardellen in Olivenöl oder panierte Tintenfisch-Ringe (Calamares a la romana) mit einem Hauch Zitrone, die Seafood-Häppchen machen Lust auf Mee(h)r. Vor allem an der Mittelmeer- und Atlantikküste spielen Meeresfrüchte und Fische eine große Rolle. Im Landesinneren kriegt man stattdessen eher Wurst- und Schinkenspezialitäten auf den Tellern serviert.

Ganz egal, wie groß der Appetit für die Tapas war, Platz für Nachtisch ist allemal noch da. Habt ihr schon mal Quittenbrot probiert? Mit einem herkömmlichen Brot hat das spanische Quittenbrot (“Dulce de membrillo”) nichts gemeinsam. Vielmehr handelt es sich um eine feste Süßspeise aus der Quitte, die in Zucker gewälzt wird.

Leckere Getränke als krönender Abschluss

Zu den spanischen Spezialitäten trinkt man am besten einen guten Wein, eine kühle Cerveza (Bier) oder eine fruchtige Sangria. Die Rotweinbowle mit frischen Früchten wie Orangen, Äpfeln und Fruchtsaft schmeckt vor allem im Sommer herrlich erfrischend. Ein Rezept für eine sommerliche Fruchtbowle findet ihr hier.

Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten! Alle Rezepte lassen sich super abwandeln, ihr könnt einzelne Zutaten austauschen und individuell anpassen. Eurer Fantasie sind bei den Tapas-Rezepten keine Grenzen gesetzt. 

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*