Kaffee zählt zu den beliebtesten Heißgetränken und gilt als wirkungsvoller Wachmacher zum Start in den Tag oder nach der Mittagspause. Täglich werden weltweit 2,5 Milliarden Tassen Kaffee in den verschiedensten Variationen getrunken.
Aber ist euch bewusst, welchen Weg eine Kaffeebohne eigentlich zurücklegt, bis sie bei euch in der Tasse landet? Die kommerzielle Kaffeeproduktion findet größtenteils in den Gebieten des Kaffeegürtels statt und ist für uns absolut fern. Der deutsche Kaffee Verband schätzt, dass etwa 25 Millionen Menschen auf der Welt ihren Lebensunterhalt durch den Anbau von Kaffee verdienen. Davon wird etwa 80 Prozent von Kleinbauernfamilien angebaut. Häufig haben sie mit schweren Bedingungen zu kämpfen, beeinflusst vom Klimawandel, Pflanzenkrankheiten oder dem schwankenden Weltmarktpreis für Kaffee.
Fairtrade setzt sich für die Verbesserung der Bedingungen für kleinbäuerliche ProduzentInnen durch strenge ökologische, wirtschaftliche und soziale Standards ein. Auch uns ist wichtig, dass der aufwendig produzierte Kaffee nicht nur gut schmeckt, sondern auch unter fairen Bedingungen produziert wurde.
Was bedeutet Fairtrade?
Fairtrade steht für fairen Handel. Bei fairem Handel geht es darum, sich der Menschen hinter dem Produkt bewusst zu werden. Nicht nur Kaffee kann fair gehandelt werden, auch Kakao, Schokolade, Bananen, Tee und Reis sind häufig mit dem Fairtrade-Siegel versehen. All diese Naturprodukte stammen aus ärmeren Ländern der Erde, wo es keine Mindestlöhne für die Erzeuger und auch keine Umweltstandards gibt.
Beim Fairtrade-Siegel handelt es sich um ein Sozialsiegel. Es verbindet die Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert den Handel durch bessere Preise für Kleinbauernfamilie sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Das Ziel von Fairtrade Produkten ist es, einen wichtigen Entwicklungsbeitrag zu leisten und das Leben der an der Produktion beteiligten Menschen in den Anbauländern zu verbessern. Auch in Bezug auf Nachhaltigkeit spielt Fairtrade eine große Rolle und bedeutet mehr als nur den Schutz der Umwelt. Vielmehr geht es bei den Fairtrade-Standards um die Verbesserung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen, die sich entlang der Lieferkette erstrecken.
Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit
Ökologische Aspekte
- Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag
- Verbot von Düngemitteln, chemischen Pflanzenschutzmittel und Gentechnik
- Umweltschonender Anbau und Schutz natürlicher Ressourcen, weniger Müll und mehr Einsatz von erneuerbaren Energien
Soziale Aspekte
- Verbot von Kinderarbeit und von Diskriminierung z.B. nach Geschlecht
- Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen auf den Kaffee-Plantagen. Die Angestellten haben Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Versorgung
- Förderung gewerkschaftlicher Organisationen auf Plantagen sowie die Organisation in demokratischen Gemeinschaften (bei Kooperativen)
Ökonomische Aspekte
- Stabiles Einkommen und somit Sicherheit für die Kaffee-Kleinbauernfamilien
- Zugang zu Krediten und Vorfinanzierung der Kaffee-Kleinbauern
- Waren- und Geldfluss unterliegt einer unabhängigen Kontrolle
- Fairtrade-Prämien: Förderung von Gemeinschaftsprojekten und Investitionen in Weiterbildung, Qualitätssicherung, Gesundheitsversorgung sowie die Umstellung auf umweltschonende Bio-Anbaumethoden
Was macht Fairtrade Kaffee so besonders?
Die Ernte der wertvollen Kaffeebohnen erfolgt per Hand und wird mit großer Sorgfalt ausgewählt. Eine Kaffeebäuerin braucht etwa drei Tage, um die entsprechende Menge an Kaffeekirschen für einen Kaffeesack zu pflücken. Anschließend werden die Kirschen gewaschen, fermentiert, die Kerne ausgespült und getrocknet.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass die ErntehelferInnen anständig entlohnt werden. Das ist nur fair, denn hinter einem Kaffeesack steckt viel Arbeit, die überwiegend von Frauen geleistet wird.
Wenn ihr euch also für den Kauf fair gehandelter Produkte entscheidet, investiert ihr durch einen Mehr-Preis in bessere Lebens- und Arbeitsumstände für die Menschen in den Anbauländern. Außerdem tragt ihr dazu bei, dass der Umweltschutzt in den Anbauregionen verbessert wird. Auf diese Weise genießt ihr die tägliche Tasse Kaffee mit gutem Gewissen.
Fairtrade ist gleichzeitig ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, da bei Fairtrade Produkten auf einen umweltschonenden An- und Abbau geachtet wird. Außerdem können wir als Kaffee-Trinker und Trinkerinnen dazu beitragen, dass sie die Lebensbedingungen der Kleinbauern verbessern.
Bio-Fairtrade-Kaffee aus Südamerika
Fair gehandelter Kaffee ist nicht automatisch in Bio-Qualität, sondern lediglich aus fairem Handel. Ist es der Fall, ist zusätzlich ein Bio-Siegel auf der Verpackung angebracht. Unsere neuen, fair gehandelten Kaffeesorten aus Südamerika tragen beide Siegel. Wir beziehen unsere Fair Trade Kaffees von dem zertifizierten Importeur GEPA Fair Trade, eingetragen als Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt.
Ob aus Guatemala, Nicaragua, Honduras oder Peru, die sorgsam in Handarbeit gepflückten Arabica Kaffeebohnen haben ein mildes, aber intensives Aroma mit wenig Säure. Die Kaffeebohnen werden frisch im traditionellen, schonenden Langzeit-Röstverfahren in zwei Röstanlagen bei bis zu 220 °C geröstet. So wird dem Kaffee genug Zeit gegeben, um sein gesamtes Aroma-Spektrum zu entfalten.
Probiere dich durch unsere fairen und nachhaltigen Kaffeesorten und finde deinen Lieblingskaffee. Alle neuen Sorten findest du als ganze Bohne oder frisch gemahlen, ab sofort online in unserem Shop. Wir liefern dir deinen nachhaltigen Bio-Kaffee direkt und schnell nach Hause.