Matcha Tee: Zur Wirkung auf die Gesundheit & zur Zubereitung

Klassisches Matcha-Zubehör: Der Besen (Chasen) und Matcha Schale

Wenn wir wüssten, dass es etwas gäbe, das gut für unsere Gesundheit wäre und hervorragend schmeckt, wären wir dann nicht alle begeistert?

Genau das erklärt den Erfolg des fernöstlichen Matcha Tees. Er begeistert! Weil ihm vielfältige positive Wirkungen für Gesundheit und Gemüt zugeschrieben werden, wird dieser besondere grüne Tee bei uns zunehmend bekannter und beliebter. Matcha Tee stand ursprünglich im Mittelpunkt der geheimnisvollen Welt traditioneller japanischer Teezeremonien.

Matcha Pulver enthält besonders viele wertvolle Inhaltstoffe 

Das Wort „Matcha“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „gemahlen“. Matcha Tee wird aus den Blättern des Tencha Grüntees hergestellt. Die Blätter des Tencha werden ohne Blattrippen und Stängel zu Pulver zerstoßen. So entsteht ein sehr feines Teepulver von intensiv grüner Farbe, das mit heißem Wasser aufgegossen und schaumig aufgeschlagen wird. Der Tee wird jedoch, da er sich dank seiner Pulverform im Wasser löst, nicht wieder entnommen oder herausgefiltert. Dadurch behält der Aufguss die wertvollen Inhaltsstoffe des grünen Tees und gilt damit als ein echtes Wirkstoffwunder. Viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe des Grüntees, die bei anderen Zubereitungsarten extrahiert werden, bleiben so für uns verfügbar. Daneben enthält Matcha verschiedene Antioxidantien, unter anderem besonders viel EGCG (Epigallocatechingallat), dem gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden sollen. Der erfrischende, leicht herbe Geschmack macht ihn mit seiner speziellen Mischung wertvoller Inhaltsstoffe auch noch zu einem echten Genuss. Selbstverständlich solltet Ihr beim Teekauf auf gute Qualität achten. Denn je hochwertiger und reiner der Matcha ist, umso edler und feiner ist sein Geschmack. Grundsätzlich empfiehlt sich daher der Kauf von Bio Tee.

Hinter der Wirkung von Matcha Tee steckt mehr als nur der Inhalt

Matcha Tee ist sehr viel mehr als nur die Summe seiner Inhaltsstoffe. Die positive Wirkung seiner Zubereitung ist nicht allein an die Freisetzung der Wirkstoffe geknüpft. Wer sich mit der japanischen Tradition der Matcha Tee Zubereitung beschäftigen möchte, wird schnell feststellen, dass Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit nicht nur eine Folge des L-Theanins sein können. Hinter der jahrhundertealten Tradition der japanischen Teezeremonie steht eine Philosophie, die eng mit dem Zen-Buddhismus verwoben ist. Das japanische Wort für die rituelle Art der Teezubereitung heißt „chadō“ oder „sadō“ und bedeutet auf Deutsch „Teeweg“. Dieser Weg des Tees wird von vier Grundprinzipien getragen: Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Ruhe (jaku). Harmonie beschreibt Einklang und Verständnis, Respekt die gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit im Umgang mit Menschen oder Dingen und Reinheit die Klarheit oder Ordnung der Dinge, des Geistes und des Herzens. Durch die kontinuierliche Ausübung dieser drei Grundprinzipien entsteht Ruhe und Friede des Geistes. Die Zubereitung von Matcha Tee kann also Wege zu einem ausgeglichenen Leben eröffnen, die über die positive Wirkung der Inhaltstoffe noch hinausgehen können. Wer sich dem „chadō“ intensiver widmen möchte, findet in Büchern zu diesem Thema viele Anregungen und Hinweise.

So wird Matcha Tee zubereitet 

Für diejenigen, die sich als Einsteiger in der traditionellen japanischen Zubereitung des Matcha Tees versuchen wollen, ohne sich in die Tiefen fernöstlicher Philosophie einzuarbeiten, haben wir eine kleine Anleitung zusammengestellt:

Es gibt zwei Arten, den Matcha Tee zuzubereiten. Als Tee für den alltäglichen Gebrauch wird „Usucha“ zubereitet. Diese Variante ergibt einen etwas dünneren und weniger cremigen Tee mit viel Schaum. In der traditionellen Teezeremonie und für besondere Anlässe wird „Koicha“ als stärkerer und cremigerer Tee angeboten, der weniger Schaum bildet. Matcha Tee wird traditionell in der Matcha Schale mit einem Bambusbesen zubereitet.

Für den Usucha gebt Ihr 1 bis 2 g des Matcha Pulvers in die Schale und gießt es dann mit 60 bis 100 ml heißem Wasser auf. Das Wasser sollte eine Temperatur von 70°C bis 80°C haben. Anschließend wird der Tee mit dem Besen aus dem Handgelenk heraus schaumig geschlagen. Am einfachsten geht das, wenn der Besen dabei eine W-Form beschreibt. Wer es sich einfacher machen will und nicht so viel Wert auf Tradition legt, kann auch einen elektrischen Milchaufschäumer verwenden. Für den dickflüssigeren Koicha werden 2 bis 4 g des Pulvers mit 50 bis 70 ml Wasser aufgegossen. Das Wasser sollte etwa 80°C heiß sein. Der Aufguss wird aufgeschlagen bis ein cremiger, homogener Tee entsteht. Wichtig ist bei beiden Varianten, dass keine Klumpen entstehen. Da das Matcha Pulver sehr fein gemahlen ist, kann es sich elektrostatisch aufladen und Klümpchen bilden. Wer das vermeiden möchte, kann das Pulver vor der Teezubereitung kurz durchsieben.

Matcha Rezepte bringen Farbe in die Küche 

Matcha ist vielseitig einsetzbar: Zum Beispiel in Smoothies

Die Zubereitung eines Tees ist aber nicht der einzige Weg, den Ihr beschreiten könnt, um Matcha für Euch zu entdecken. Auch beim Kochen ist das Wirkstoffwunder vielseitig einsetzbar. Das Interessante an Matcha ist nicht nur seine Pulverform, die dafür sorgt, dass wir Matcha vielen Gerichten beifügen und so in vielen Variationen in den Genuss der Inhaltsstoffe des grünen Tees kommen können. Auch die intensiv grüne Farbe macht das Teepulver zu einer außergewöhnlichen Zutat. Ihr könnt beispielsweise dem Grundrezept für Biskuitteig zwei Teelöffel des Matcha Pulvers hinzufügen und dadurch den Tortenboden kräftig grün einfärben. Belegt mit Erdbeeren oder Himbeeren wird diese gesunde Tortenvariante zu einem kontrastreichen Hingucker. Mit Matcha könnt Ihr auch im Handumdrehen leckere Energieshakes zaubern. Für einen Matcha-Bananen-Shake beispielsweise müssen nur eine kleine Banane, 300 ml kalte Milch, eine Messerspitze Matcha Pulver mit drei Eiswürfeln in einem Mixer schaumig gerührt werden. Gesüßt werden kann je nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup.

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