Matcha Tee – Was du über das Trendgetränk wissen musst

Woher kommt Matcha Tee?

Die Geschichte des Matcha Tees geht vermutlich bis ins 6. Jahrhundert in China zurück. Mönche haben diesen Tee während Zeremonien getrunken um vollste Konzentration zu erlangen. Hieraus hat sich das erste Teeritual der Zen- bzw. Chanbuddhisten entwickelt.

Der Matcha Tee geriet in China immer mehr in Vergessenheit, wurde aber in Japan weitergepflegt. Der japanische Teemeister Sen no Rikyu beschreibt in seinen Gedichten zum Tee-Weg die richtige Zubereitung des Matcha Tess und wie er zu trinken ist. Matcha Tee ist ein feiner, zu Pulver gemahlener Grüntee. Besonders markant ist seine intensive, grüne Farbe. Der Geschmack ist lieblich süß, in späteren Pflückungen leicht herb. Da der Matcha als eine besonders edle Teesorte gilt, ist er dementsprechend teuer. In den letzten Jahren hat sich Matcha Tee zu einem regelrechten Trend entwickelt. In Fachkreisen gilt er als besonders gesundheitsfördernd, was sich auch an der ursprünglichen Verwendung in der Chinesischen Medizin zeigt.

Wie wird Matcha hergestellt?

Bei der Herstellung von Matcha Tee wird Grüntee (Tencha) von Teesträuchern geerntet, die in der Regel vier Wochen vor der Ernte beschattet werden. Das bedeutet, dass die Pflanzen mit lichtundurchlässigen Netzen bedeckt werden. Dadurch wird die Reifezeit verlängert, was gleichzeitig die Qualität erhöht. Nach der Ernte werden die Teeblätter gedampft und getrocknet. Nachdem die groben Blattgefäße entfernt worden sind, wird er zu dem bekannten feinen Pulver gemahlen. Überwiegend werden Sencha und Tencha für die Herstellung von Matcha verwendet. Die Hauptanbaugebiete sind in den Regionen Uji und Nishio. Für die Mahlung von 30 Gramm Matcha benötigen traditionelle Granitmühlen rund eine Stunde.

Da Matcha Tee nicht lange haltbar ist, wird er meist vakuumverpackt in kleinen Dosen verkauft.
Tipp: Um die Haltbarkeit zu verbessern, wird der Tee auch im Kühlschrank oder sogar im Gefrierschrank aufbewahrt.

Worauf muss ich bei Matcha achten?

Besonders wichtig ist beim Matcha Tee die richtige Lagerung. Da er durch die Oxidation im Kontakt mit Sauerstoff schnell an Qualität verliert, sollte das Matchapulver immer fest verschlossen aufbewahrt und rasch verbraucht werden. Eine Lagerung im Kühlschrank oder sogar im Gefrierschrank hilft dabei, die Lebensdauer des Tees zu verlängern. Wichtig ist allerdings, den Pulvertee nur kurz aus dem Kühlschrank zu nehmen, da der Temperaturwechsel dem Matchapulver sonst die Feuchtigkeit entzieht. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Sorten zu kaufen, die sich sowohl im Preis als auch im Geschmack teilweise sehr unterscheiden. Da beim Matcha Tee das ganze Blatt verarbeitet und getrunken wird, ist ein Matcha-Tee aus biologischem Anbau besonders wichtig.

Wie bereite ich Matcha Tee zu?

Zubehör für Matcha Tee

Die Zubereitung von Matcha Tee unterscheidet sich durch die Pulverform von anderen Tees. Dabei werden 1-2 Gramm des Matcha-Pulvers in eine spezielle Matcha-Schale gegeben und direkt mit ca. 80 Grad heißen Wasser übergossen. Der Tee wird dann mit einem speziellen Bambusbesen, Chasen genannt, schaumig geschlagen. Der Besen wird dabei aus dem Handgelenk vor und zurück bewegt, in etwa in der Form eines “M”. Je nach Geschmack und Vorliebe kann man den Tee mit mehr Wasser milder und mehr Matchapulver wiederum kräftiger machen. Die richtige Zubereitung will dabei gelernt sein: So können beispielsweise die Temperatur des Wassers und die Größe/Form der Schale einen Einfluss auf die Schaumigkeit des Matcha Tees haben.

Japanische Teezeremonie

Matcha Tee ist fest mit der berühmten japanischen Teezeremonie verbunden, die um das Jahr 1570 vom Zen-Meister Sen-no-Rikyu eingeführt wurde. Die japanische Teezeremonie beginnt damit, dass sich die Gäste im Garten des Teehauses oder in einem Warteraum versammeln und dort vom Gastgeber begrüßt und hineingebeten werden.

Vor dem Beginn der Zeremonie

Der Gastgeber füllt Wasser in ein Bassin aus Stein und legt eine Schöpfkelle bereit. Er wäscht sich Hände und Mund, danach folgen die Gäste. Erst danach wird mit Demut und Respekt das eigentliche Teehaus betreten. Durch das Übertreten der Schwelle werden auch die gesellschaftlichen Unterschiede abgelegt.  Der letzte Gast hat dabei die Aufgabe, die Tür leise aber dennoch geräuschvoll zuzuschlagen – So weiß der Teemeister wann er mit der Zeremonie beginnen kann. Im Teeraum werden kleine Speisen und Getränke gereicht. Ein fünfmaliges Ertönen des Gongschlages läutet den Beginn der Zeremonie ein.

Der Raum und das richtige Zubehör

Matcha Zubereitung

Der Teeraum ist sehr schlicht und einfach gehalten – das soll den Teilnehmern helfen, sich besser auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Tee und das damit verbundene Ritual. Bei der Zubereitung des Tees folgt der Gastgeber strengen, geplanten Abläufen. So ist zum Beispiel festgelegt, welche Gefäße verwendet werden, welcher Handgriff wann erfolgt und in wie groß der Abstand der Gefäße zueinander ist. Großer Wert wird auch auf harmonische und fließende Bewegungen während der Zeremonie gelegt. Währenddessen herrscht stilles Schweigen: Erst nachdem der Tee getrunken wurde, erkundigen sich die Gäste beim Teemeister nach dem Tee. Eine Teezeremonie folgt im Allgemeinen vier Prinzipien: Harmonie, Respekt, Reinheit und Stille.

Die klassische Zubereitung

In der klassischen Matcha-Zubereitung wird das Pulver in eine spezielle Matcha-Schale gegeben, mit Wasser aufgefüllt und dann mit einem Matchabesen, dem Chasen, schaumig gerührt. Dabei sind die Fertigung des Besens und der Schale bereits ein spezielles Hand- und auch Kunstwerk. Jede Schale wird z.B. einzeln und von Hand gefertigt. So entstehen einmalige Kunstwerke.

Wer den Matcha ersteinmal probieren möchte, oder keinen Wert auf die originale Herstellungsmethode legt, kann auch einen Schneebesen und eine einfache Schüssel nehmen. Auch die Zubereitung in einem Shaker ist möglich. Für einen hochwertigen Matcha empfehlen wir jedoch die klassische Variante mit Besen und Matcha-Schale. Gerade beim Matcha Tee ist das Trinken fest mit dem Ritual der Zubereitung verbunden.

Welchen Matcha soll ich kaufen?

Schrader Matcha Tee Classic Bio

Da es beim Matcha-Tee, wie auch bei allen anderen Teesorten, hohe Qualitätsunterschiede gibt, ist die Preisspanne dementsprechend hoch. Da Matcha Tee generell nicht günstig ist, kann eine Dose auch mal 50€ und mehr kosten. Preise zwischen 10€-30€ sind meistens normal. Da beim Matcha das ganze Teeblatt zu sich genommen wird, ist es umso wichtiger dass die Pflanzen weder mit Pesitziden noch mit chemischen Düngemitteln behandelt wurden. Daher lohnt es sich beim Kauf besonders auf Bioqualität zu achten.

Auch sollte nicht zu dem günstigsten Matcha Tee gegriffen werden: Ein Billiger Matcha hat idR auch einen minderwertigen Geschmack und kann gerade für Anfänger schnell abschreckend sein. Zudem sollte auf die Bio-Zertifizierung geachtet werden: Da das ganze Blatt verarbeitet und zu sich genommen wird, ist ein biologischer Anbau beim Matcha Tee besonders wichtig. Wenn Du als Anfänger das erste mal einen Matcha probieren möchtest, gibt es auch aromatisierte Varianten. Wie wäre es z.B. mit einem Matcha Tee mit Erdbeer-Vanille?

Rezepte mit Grünteepulver

Matcha Pulver ist vielseitig für Rezepte einsetzbar

Matcha Pulver bildet nicht nur die Grundlage für den Matcha Tee, auch für viele andere köstliche Snacks und Nahrungsmittel lässt sich das grüne Pulver aus Grüntee verwenden: Matcha Latte – eine köstliche Variante des Chai Latte, grüne Smoothies oder Shakes mit Matcha, Schokolade, Eis oder Kuchen sind nur einige der vielfältigen Möglichkeiten das Matcha Pulver in der Küche zu verwenden. Aufgrund der vielen Vitamine, Mineralien und Aminosäuren ist der Grüntee-Extrakt ein prima Nahrungsergänzungsmittel. Aber auch in Süßigkeiten und Snacks findet Matcha Verwendung: Probiere doch mal ein erfrischendes Eis mit Matcha. Entweder in einem japanischen Restaurant, dem Asialaden oder selbstgemacht.
Oder wie wäre es mit einer Tafel giftgrüner Matcha-Schokolade?

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